AVR Assembler - Unterprogramme: Unterschied zwischen den Versionen

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         ; Stackpointer sollte insbes. bei Nutzung von Unterprogrammen immer
         ; Stackpointer sollte insbes. bei Nutzung von Unterprogrammen immer
         ; initialisiert werden, z. B. beim ATmega16 so:
         ; initialisiert werden, z. B. beim ATmega16 so:
        ldi temp, HIGH(RAMEND) ; HIGH-Byte of upper RAM-Adress
        out SPH, temp       
         ldi temp, LOW(RAMEND)  ; LOW-Byte of upper RAM-Adress
         ldi temp, LOW(RAMEND)  ; LOW-Byte of upper RAM-Adress
         out SPL, temp
         out SPL, temp
        ldi temp, HIGH(RAMEND) ; HIGH-Byte of upper RAM-Adress
        out SPH, temp       


         ; Umweg über r16, da r0-r15 nicht direkt mit Konstanten arbeiten können
         ; Umweg über r16, da r0-r15 nicht direkt mit Konstanten arbeiten können

Version vom 15. März 2010, 17:07 Uhr


Aufruf

Unterprogramme werden beim AVR mit dem Befehl rcall bzw call aufgerufen. rcall erhält als Operand die relative Adresse des Unterprogramms in Form einer symbolischen Sprungmarke (z. B. "loop"). Es ist natürlich auch möglich die relative Adresse direkt anzugeben (z. B. "-20"). Dieser Möglichkeit sollte jedoch weitestgehend vermieden werden, da sie eine zusätzliche Fehlerquelle darstellt und allgemein schlechter lesbare Programme zur Folge hat. Mittels rcall ist es nur möglich, relative Adressen im Bereich von -2K+1 und +2K Worten anzuspringen. Darüber hinaus muss der Befehl call verwendet werden, mit dem der ganze Programmspeicher adressiert werden kann. Warum dann nicht immer call verwenden? Zum einen gibt es den Befehl auf den AVRs nicht, bei denen der gesammte Speicher mit rcall erreichbar ist. Daneben benötigt call zwei Worte im Speicher und einen Zyklus mehr zur Abarbeitung.

Da die Rücksprungadresse beim Aufruf von Unterprogrammen auf dem Stack abgelegt wird, muss dieser beim Programmstart ordnungsgemäß initialisiert werden.

Parameterübergabe

Auf Prozessoren mit vielen Registern ist es sinnvoll ein paar Register zur Parameterübergabe zu reservieren, z. B. R12-R15 (je nach Bedarf mehr oder weniger). Man kann es sich dadurch sparen die nötigen Parameter über den Stack zu übergeben.

<avrasm> .def par1 = r12 .def par2 = r13 .def par3 = r14 .def par4 = r15

.def temp = r16

main:

       ; Stackpointer sollte insbes. bei Nutzung von Unterprogrammen immer
       ; initialisiert werden, z. B. beim ATmega16 so:
       ldi temp, HIGH(RAMEND) ; HIGH-Byte of upper RAM-Adress
       out SPH, temp        
       ldi temp, LOW(RAMEND)  ; LOW-Byte of upper RAM-Adress
       out SPL, temp
       ; Umweg über r16, da r0-r15 nicht direkt mit Konstanten arbeiten können
       ldi temp, 0x20
       mov par1, temp
       rcall unterprogramm

mainloop:

       rjmp mainloop

unterprogramm:

       ; irgendetwas tun
       ret

</avrasm>