AVR-Tutorial: Power Management
ACHTUNG! Dieser Artikel befindet sich noch im Aufbau!
Vorallem in batteriebetriebenen Systemen spielt die Leistungsaufnahme eine wichtige Rolle, d.h. sie soll so niedrig wie möglich gehalten werden um eine lange Laufzeit zu erreichen. Den sparsamen Umgang mit der verfügbaren el. Ladung nennt man Power Management (dt. Energiesparen).
Im Rahmen des Power Managements stehen uns beispielsweise die Sleep-Modi zur Verfügung, mit denen wir bestimmte Module zeitweise deaktivieren können. Andere garnicht genutzte Module können wir durch entsprechende Konfiguration (z.B. in den Fuses) auch komplett deaktivieren.
Theorie
Sleep Modi
Welche Sleep-Modi es gibt, hängt vom verwendeten µC ab, dieser Artikel nimmt jedoch Bezug auf den ATmega32. Um einen der verfügbaren Sleep-Modi des ATmega32 zu betreten müssen folgende Schritte ausgeführt werden
- Das SE-Bit im MCUCR-Register wird auf 1 gesetzt
- Die SMx-Bits im MCUCR-Register je nach gewünschtem Modus setzen
- Der SLEEP-Befehl wird ausgeführt
Der Mikrocontroller geht dann sofort in den SLEEP-Modus, d.h. noch vor eventuell anstehenden Interrupts, und wacht erst wieder auf wenn ein Signal eines geeigneten Moduls (je nach Modus) ihn aufweckt.
Die Arbeit wird dann mit der ersten Anweisung hinter dem SLEEP-Befehl wieder aufgenommen.
Bit | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Bezeichnung | SE | SM2 | SM1 | SM0 | ISC11 | ISC10 | ISC01 | ISC00 |
- Bit 7 - SE
- Sleep Enable
- Mit diesem Bit wird bestimmt ob der Sleep-Befehl ausgeführt wird (1) oder nicht (0).
- Bit 6..4 - SM2..0
- Sleep Mode Select
- Mit diesen drei Bits wird der gewünschte Sleep-Modi gewählt
SM2 | SM1 | SM0 | Sleep Modus |
---|---|---|---|
0 | 0 | 0 | Idle |
0 | 0 | 1 | ADC Noise Reduction |
0 | 1 | 0 | Power-down |
0 | 1 | 1 | Power-save |
1 | 0 | 0 | Reserved |
1 | 0 | 1 | Reserved |
1 | 1 | 0 | Standby(1) |
1 | 1 | 1 | Extended Standby(1) |
(1) Nur verfügbar mit externem Taktgeber
Modi Übersicht
Generell is der Modus zu wählen der die meisten nicht benötigten Module abschaltet.
Aktive Takte | Aktive Oszillatoren | Weckquellen | |||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sleep Modus | clkCPU | clkFLASH | clkIO | clkADC | clkASY | Haupttaktgeber | Timer Oszillator | INT2 INT1 INT0 |
TWI Address Match | Timer2 | SPM/EEPROM Ready | ADC | Andere I/O |
Idle | x | x | x | x | x(2) | x | x | x | x | x | x | ||
ADC Noise Reduction | x | x | x | x(2) | x(3) | x | x | x | x | ||||
Power-down | x(3) | x | |||||||||||
Power-save | x(2) | x(2) | x(3) | x | x(2) | ||||||||
Standby(1) | x | x(3) | x | ||||||||||
Extended Standby(1) | x(2) | x | x(2) | x(3) | x | x(2) |
(1) Nur verfügbar bei externer Taktquelle
(2) Wenn AS2-Bit in ASSR-Register gesetzt
(3) Nur INT2 oder Level Interrupt INT1 und INT0
Manuelles Deaktivieren
Einzelne Module können auch manuell deaktviert werden um Strom zu sparen, das bietet sich vorallem an wenn bestimmte Module im gegebenen Projekt generell nicht benötigt werden und damit deaktiviert werden können.
Analog to Digital Converter
todo...
Analog Comparator
Der Analogkomparator ist standardmäßig aktiviert. Um ihn zu deaktivieren, muss man ADC (Bit 7) im Register ACSR setzen.
Brown-Out Detector
Der Brown-Out Detector lässt sich entweder durch das BODEN-Bit in den Fuses oder mit entsprechenden Befehlen aktivieren oder deaktivieren. Das Fuse-Bit ist standardmäßig gesetzt (Achtung: Umgekehrte Logik!) und der BOD damit deaktiviert.
Watchdog
Auch der Watchdog-Timer lässt sich in den Fuses standardmäßig aktivieren/deaktiviren, hier über das WDTON-Bit. Natürlich geht auch das sofwareseitig [1]
Praxis
TODO: ASM-Quellcode Beispiele
Quellen